Abstract |
Inhaltsangabe:Einleitung: Im Urlaub zieht es viele Menschen aus den Ballungsräumen in die Berge, um die Natur zu erleben, die Ruhe zu geniessen, um sich entspannen zu können und wieder zu sich zu finden. Viele Menschen sind erlebnishungrig und aktiver geworden, und es geht oftmals nicht nur um Erholung, sondern auch darum sich neue "Bilder" zu schaffen und/oder neue Erfahrungen zu machen. Doch der Tourismus ist zu einer Massenbewegung geworden; Dies wird einem meist bewußt, wenn nach einer langen Autofahrt der überfüllte Parkplatz des Startpunktes der Wanderung erreicht wird. Spätestens am Klettersteig, wenn man in einer Warteschlange steht und bis dato noch keine Tiere zu Gesicht bekommen, wird einem klar, daß die unberührte Natur hier nicht so leicht zu finden ist. Auf dem Rückweg auf der Autobahn, natürlich im Stau, kann man sich dann daran erinnern wie schön es damals war, als es noch nicht alle als schön empfunden haben. "Auf den Bergen ist die Freiheit, auf den Bergen ist es schön" lautet der Refrain des "Jennerwein-Liedes". Doch im Zeitalter des Massentourismus kann diese Freiheit nicht grenzenlos sein. Die Ansprüche und Gewohnheiten von Millionen von Tagesausflüglern und Touristen haben das Ökosystem der Bergwelt empfindlich getroffen. Durch die zunehmende Infrastruktur, Bergwaldrodung und Neuerschließungen entstehen erhöhte Lawinengefahr in Skigebieten, Erdrutsch-Katastrophen im Veltlin (Tirol), Schlammlawinen im Ötztal und Stubaital (Österreich) und Felsstürze im Allgäu, um nur ein paar Beispiele zu erwähnen. Um dieser Zerstörung des ökologischen Gleichgewichts entgegenzuwirken, müssen neue Formen des Tourismus umgesetzt werden, mit denen die Touristen und die Umwelt miteinander existieren können ohne sich zu schaden. In meiner Arbeit will ich darstellen, daß die nachhaltige Entwicklung im Tourismus notwendig für die Erhaltung des empfindlichen Ökosystem der Alpen ist. Außerdem will ich prüfen, ob der Ökotourismus eine Chance für eine nachhaltige Entwicklung darstellt und ob für diesen ein Markt existiert. Und zusätzlich will ich zeigen, dass davon alle Parteien profitieren können, also die Reisenden, die Bereisten und die Tourismusbranche. Warum ist eine nachhaltige Entwicklung im Tourismus nötig? Dieser Frage werde ich mich im ersten Kapitel anhand der Problematik Tourismus Umwelt widmen. Im Bereich der nachhaltigen Entwicklung im Tourismus haben sich viele verschiedene Tourismusformen entwickelt. Diese will ich darstellen und zur besseren Übersicht von einander abgrenzen. Als nächstes werde ich näher auf die vier verschiedenen Dimensionen der nachhaltigen Entwicklung eingehen. Dies um zu zeigen, daß die Nachhaltigkeit eine Querschnittsaufgabe zwischen der ökologischen, ökonomischen, sozialen und institutionellen Dimension darstellt. Hieran will ich belegen, dass die Umsetzung der Nachhaltigkeit im Tourismus langwierig ist. Dies liegt daran, daß sie zum einen die Dimensionen miteinander vernetzen muß und zum anderen, dass die Zielsetzung der Aufgaben meistens nicht abschätzbar sind, da sie in ferner Zukunft liegen. Nachdem ich die Begrifflichkeiten und die Notwendigkeit einer Änderung dargestellt habe, soll im zweiten Kapitel näher auf den Tourimus in den Alpen eingegangen werden. Beispielsweise beschäftigen mich hier die Fragen: Wie sehen die aktuellen Daten im Tourismus aus? Wie ist die Verkehrsentwicklung und die Landschaftsauswirkungen auf die Alpen? Um die aktuelle Situation des Tourismus leichter nachvollziehen zu können, werde ich auch näher auf die Geschichte des Alpentourismus eingehen. Des weiteren interessiert mich in diesem Kapitel, ob sich die Werte der Reisenden als auch der Bereisten verändert haben. Dabei werde ich der Frage nachgehen, ob diese Parteien für eine Veränderung, weg vom "harten Tourismus" und hin zu einem nachhaltigen Tourismus in den Alpen, bereit sind. Organisationen die diese Notwendigkeit erkannt haben und sich dafür einsetzten, werde ich als Abschluß dieses Kapitels beschreiben. Wie kann ein nachhaltiger Tourismus von den Organisationen, Verbänden, Tourismusbeteiligten und dem Staat umgesetzt werden? Dieser Fragestellung werde ich im Kapitel drei in den Verfahrensweisen und Instrumente des nachhaltigen Tourismus nachgehen. Zu diesem Zweck sollen die internationalen Abkommen und Projekte vorgestellt werden, genauso wie die verwendeten Maßnahmen zur Umsetzung der Nachhaltigkeit in den Alpen. Danach möchte ich schauen, welche Operationalisierungsansätze im Tourismus bestehen, die zu einer Verbesserung der vier Dimensionen beitragen. Im letzten Kapitel werde ich den Ökotourismus in den österreichischen Alpen skizzieren. Dieser soll zu einem ersten Schritt in Richtung nachhaltiger Entwicklung beitragen. Die Vorgehensweise wird die sein, erst zu prüfen, ob überhaupt ein Potential für den Ökotourismus besteht. Danach werde ich die Handlungsfelder des Ökotourismus, also die Produktplanung, Qualitätssicherung und Vermarktung, anhand von Best-Practice-Beispielen darstellen. Beenden will ich meine Arbeit mit der Darstellung der Kosten und des Nutzen des Ökotourismus. Ich werde mich hier mit der Frage beschäftigen, ob der Ökotourismus eine Alternative zum "harten" Tourismus darstellt. Im Rahmen dieser Arbeit wurde von mir ein Fragebogen erarbeitet und an wichtige Institutionen oder Personen versendet. Einige der Ergebnisse werde ich in verschiedenen Abschnitten der Arbeit einbringen. Dies wird jedoch nur vereinzelt sein, weil die Resonanz auf den Fragebogen gering war und es sich deswegen bei den Ergebnissen nur um Tendenzen handelt. Inhaltsverzeichnis: ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS5 ABBILDUNGSVERZEICHNIS6 TABELLENVERZEICHNIS7 EINLEITUNG9 ZIELSETZUNG DER ARBEIT9 METHODISCHE VORGEHENSWEISE10 1.NACHHALTIGKEIT IM TOURISMUS12 1.1TOURISMUS UND UMWELT12 1.1.1DER BEGRIFF TOURISMUS12 1.1.2DIE FOLGEN DES MENSCHLICHEN HANDELNS AUF DIE UMWELT14 1.2ABGRENZUNG DER BEGRIFFE "SANFTER TOURISMUS", "ÖKOTOURISMUS", "NACHHALTIGER TOURISMUS" UND "INTEGRATIVER TOURISMUS"17 1.3LEITLINIEN FÜR EINE NACHHALTIGE ENTWICKLUNG22 1.3.1KRITERIEN FÜR EINE NACHHALTIGE ENTWICKLUNG22 1.3.1.1ÖKOLOGISCHE DIMENSION23 1.3.1.2ÖKONOMISCHE DIMENSION23 1.3.1.3SOZIALE DIMENSION24 1.3.1.4INSTUTIONELLE DIMENSION25 2.TOURISMUS IN DEN ALPEN26 2.1AKTUELLE DATEN DES TOURISMUS IN DEN ALPEN26 2.2GESCHICHTE DES ALPINEN TOURISMUS27 2.2.1LANDSCHAFTSAUSWIRKUNGEN BELASTUNG ÖKOLOGISCHER ART30 2.2.2ENERGIE- UND VERKEHRSAUSWIRKUNGEN31 2.2.2.1Zahlen und Fakten des Verkehrs im Alpenraum31 2.2.3Belastungen soziokultureller Art35 2.2.3.1Der Bereiste35 2.2.3.2Die Reisenden38 2.2.4WERTEWANDEL DER REISENDEN UND BEREISTEN39 2.2.4.1Wertewandel der Reisenden39 2.2.4.2Wertewandel der Bereisenden42 2.5ORGANISATIONEN DES NACHHALTIGEN TOURISMUS IN DEN ALPEN44 2.5.1VORGEHENSWEISE44 2.5.2ALPENVEREINE44 2.5.3CIPRA INTERNATIONAL44 3.VERFAHRENSWEISEN UND INSTRUMENTE DES NACHHALTIGEN TOURISMUS45 3.1ERLÄUTERUNGEN45 3.2INTERNATIONALE ABKOMMEN UND PROJEKTE45 3.2.1ALPENKONVENTION (AK)45 3.2.2GEMEINDENETZWERK "ALLIANZ IN DEN ALPEN"47 3.2.3CIPRA PROJEKT "ZUKUNFT IN DEN ALPEN"47 3.2.4WEITERE PROJEKTE48 3.3OPERRATIONALISIERUNGSANSÄTZE IM TOURISMUS49 3.3.1KAPAZITÄTSGRENZEN50 3.3.2KENNZAHLEN UND INDIKATOREN50 3.3.3GÜTESIEGEL51 4.ÖKOTOURISMUS IN DEN ÖSTERREICHISCHEN ALPEN52 4.1GESCHICHTE UND DEFINITION52 4.2LEITLINIEN FÜR EINE NACHHALTIGE TOURISMUSENTWICKLUNG53 4.3POTENTIALE DES ÖKOTOURISMUS IN ÖSTERREICH54 4.3.1URLAUBSLAND ÖSTERREICH54 4.3.2KUNDENPROFIL DES ÖKOREISENDEN55 4.3.3POTENTIALE DES ÖKOTOURISMUS AM BEISPIEL ÖSTERREICH55 4.4HANDLUNGSFELDER DES ÖKOTOURISMUS AM BEISPIEL ÖSTERREICH (BEST PRACTICE)58 4.4.1ÖKOTOURISTISCHE PRODUKTPLANUNG- UND ENTWICKLUNG58 4.4.2QUALITÄTSSICHERUNG DES ÖKOTOURISMUS59 4.4.3MARKETINGSTRATEGIEN FÜR DEN ÖKOTOURISMUS60 4.4.4KOSTEN UND NUTZEN DES ÖKOTOURISMUS61 5.FAZIT63 LITERATURVERZEICHNIS65 ANHANGVERZEICHNIS70 ANHANG72 |